Wir zeigen die Aquarelle des österreichischen Landschaftsmalers Thomas Ender (1793-1875), die er im Norden und Nordosten des damaligen Ungarn sowie in den Bergen Galiziens gemalt hat, im Gebiet der heutigen Slowakei und zu einem kleinen Teil in dem Polens, der Ukraine und Ungarns. Die 219 Aquarelle hat Graf János Waldstein (1809-1876), ein Jurist und Kunstpatron, Mitglied des Direktionsrates der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, 1868 der Akademie geschenkt. Diese Waldstein-Sammlung befindet sich heute in der Abteilung für Handschriften und Alte Bücher der Akademiebibliothek unter Signatur Ms 4409.
Die Bilder stellen die malerischen Landschaften dieser Gegenden dar: Flußniederungen, Bäche, Gebirgsseen, Berggipfel, Burgruinen, Schlösser und Parks, Städte und Dorfdetails. Die Städte und Dörfer haben sich seither verändert, die Gebäude sind teils verschwunden, und an gewissen Stellen wurde auch die Naturlandschaft umgestaltet. Den Bildern sind beschreibende Texte hinzugefügt, die der Geschichte der Burgen, Städte und Gebäude im allgemeinen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts verfolgen, und dem entspricht auch die angegebene Literatur. Die Bilder folgen in einer solchen Reihenfolge aufeinander, als würden wir selbst diese Landschaften bereisen, aber mittels Suche kann jeder die gewünschten Bilder auswählen. Bei der Orientierung helfen Landkarten. Das Leben und Werk des Künstlers sowie die Geschichte der Sammlung werden geschildert.
Neben dem Schutz der Aquarelle haben wir uns beim Projekt davon leiten lassen, die Bilder Enders im Internet in möglichst breitem Kreis den Kunsthistorikern, Garten- und Lokalhistorikern, Fachleuten des Denkmalschutzes, Ethnographen, Reisenden und Touristen, Schülern, Studenten und Lehrern sowie jedem natur- und schönheitsempfänglichen Menschen zugänglich zu machen. Mögen die Bilder und die abgebildeten Natur- und Kulturwerte zum gemeinsamen Schatz aller werden, der einander benachbarten Länder und Europas. Die Texte sind viersprachig: ungarisch, slowakisch, deutsch und englisch.
Dieses Projekt wurde im Jahre 2000 aus Anlaß des ungarischen Millenniums mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Nationales Kulturerbe verwirklicht, auch zum 175jährigen Jubiläum der 1825 gegründeten Ungarischen Akademie der Wissenschaften und der 1826 gegründeten Akademiebibliothek und zum 125. Jahr nach dem Tode Thomas Enders.
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(MR)