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UNGVÁR / Užhorod liegt am Ung / Už, seine steinerne Burg wurde sicher nach dem Mongolensturm errichtet. Die Burg und ihre Besitzungen schenkte Ladislaus IV. (1272-1290) dem Geschlecht Aba. Mehrere Jahrhunderte lang waren Burg und Domäne Besitz der Homonnai Drugeth. Im April 1646 kam auf Betreiben von Anna Jakusith, der Frau von János Homonnai Drugeth, in Ungvár die Religionsunion zustande. 63 orthodoxe Priester der Ungvárer Herrschaft schlossen sich der römisch-katholischen Kirche an, mit der Bedingung, den Ritus der Ostkirche beibehalten und ihre Bischöfe selbst wählen zu dürfen. Am Ende der 1600er Jahre wurde Graf Miklós Bercsényi Eigentümer der Ungvárer Burg; er ließ dort einen viereckigen Palast in der Burg errichten. Nach dem Rákóczi-Freiheitskampf wurde Ungvár Kronbesitz, die Burg nutzte man bis 1775 als Kaserne. Damals schenkte Maria Theresia die Burg dem nach Ungvár verlegten griechisch-katholischen Bistum von Munkács / Mukaèevo; in der Burg wurde ein Priesterseminar untergebracht.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Ungvár ein Kameralmarktflecken mit 8000 Einwohnern, die sich mit Ackerbau, Weinbau und Handwerk beschäftigten. Das Wasser des Ung leitete man in den nicht weit von der Stadt gelegenen Zugó-Kanal, an dem man eine Tuch- und Bauernwollstoff-Walkmühle sowie eine Sägemühle einrichtete.

Literatur: Hodinka, Komócsy, Petġfi 1956b, Thaly, Zombory 1858