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ZAKOPANE ist eine Stadt in 740 m Höhe. Heute wird sie "Hauptstadt der Tatra" genannt, aber im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts war sie noch eine Kleingemeinde. Die erste Erwähnung der Siedlung stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts, aber der Name taucht erstmals in einer Urkunde von 1616 auf. Die Bevölkerung waren Goralen - von Weidewirtschaft in der Hohen Tatra lebende Polen -, die Menschen lebten in Einzelgehöften auf den Waldweiden. Bestimmend für Zakopanes Geschichte war, daß man in der Mitte des 18. Jahrhunderts Eisenerz im Jaworzynka-Tal fand und zu dessen Verarbeitung Eisenhämmer nahe dem Städtchen eingerichtet wurden. Bei der ersten Teilung Polens fiel Zakopane an das Habsburgerreich. In den 1870er Jahren kam Tytus Chalubiñski, ein berühmter Warschauer Arzt, nach Zakopane, der die Gegend für den Fremdenverkehr entdeckte. Er beobachtete, daß die Gebirgsluft von Zakopane wohltätigen Einfluß auf die Lungenschwindsucht hat und begründete damit den Ruf Zakopanes als Heil- und Kurort.

Literatur: Kollár, Lazarek