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DAS KOHLBACHTAL / Tar-pataki-völgy / Studená dolina haben ebenfalls - wie die wichtigeren Täler der Hohen Tatra - die sich in die Ebene vorschiebenden Gletscher der Eiszeit gegraben. Rechts oben zweigt das Kleine Kohlbachtal ab und gerade setzt sich das Große Kohlbachtal fort. Der Grat zwischen ihnen ist der Mittelgrat / Közép-orom / Prostredný hrot. Den ungarischen Namen gab dem Tal und dem Bach János Hunfalvy, mittels fälschlicher Deutung des deutsch-sächsischen Namens Kohlbach: 'kahl' heißt ungarisch 'tar'; richtig ist aber 'kohl' = kühl, kalt, und dem entspricht auch der slowakische Name: Studený potok (= kühler Bach). Anders, aber ebenso falsch übersetzte jener den Namen ins Ungarische, der den Titel der Bilder auf den Untersatzkarton schrieb, vielleicht Graf Waldsteins Sekretär: "Szénpataki-völgy", der Kohl als Kohle = ung. 'szén' verstand. Im Ungarischen hat sich der Name "Tar-patak" eingebürgert.

Die Wasserfälle im Kohlbachtal bilden ein kompliziertes System. Der obere ist der Riesenwasserfall, der in 1458 m Höhe aus dem Kleinen Kohlbachtal herabrauscht. Ein dunkler Graben, gebildet von zwei hohen Felswänden, zwängt das Wasser ein, das dort etwa 40 m in die Tiefe stürzt. Darunter befindet sich der Dreifache Wasserfall, der deutsch und ungarisch auch Künstlerwasserfall genannt wird. Unterhalb des Zusammenflusses beider Bäche finden sich weitere Wasserfälle, zuoberst der Kleine / Malý vodopád, darunter der Versteckte / Skrytý vodopád, und dann die höchste Stufe des Großen / Vel'ký vodopád.

Literatur: Jancsik, Kiss Lajos, Szontagh 1888, Törs