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DER TSCHIRMER SEE / Csorba-tó / Štrbské pleso, der im 19. Jahrhundert Szentiványi Csorba-tó genannt wurde, liegt 1350 m hoch in einem wacholderbewachsenen Hügelland an der Südseite der Hohen Tatra am Südende des vom Solisko-Grat, der Tschirmer Spitze / Štrbský štít (2385 m) und dem Basteigrat / hrebeò Bášt umgebenen Mlinica-Tal / Mlynická dolina. Der lange Gletscher dieses Tals hat in dessen unterem Teil eine ausgedehnte Moräne abgelagert. Auf diese Weise ist der Tschirmer See entstanden. Er umfaßt 20 Hektar, ist fast 19 m tief und hat keinen natürlichen Abfluß. Die touristische Erschließung des Sees und seiner Umgebung begann erst in den 1870er Jahren, als die Kaschau-Oderberger Eisenbahn bis auf einige Kilometer vorbeiführte.

Im Mlinica-Tal bzw. auf dem Basteigrat und am Tschirmer See befindet sich eine der großen europäischen Wasserteiler. Nach Westen fließen die Wasser in die Waag, nach Osten in Popper, Dunajec und Weichsel und schließlich in die Ostsee. Zudem schickt der Mlinica-Bach sein Wasser teils in die Waag, also letztlich ins Schwarze Meer, und teils in den Popper, also in die Ostsee. Diese seltene Erscheinung nennt man Bifurkation.

Literatur: Kollár, Lenkei, Mihalik, Romhányi, Šimko, Székány