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ZIPSER NEUDORF / Igló / Spišská Nová Ves wird in Urkunden erstmals 1268 erwähnt; im von den Mongolen zerstörten Ort siedelte Béla IV. Bergleute aus dem böhmischen Iglau an. Deshalb nannte man es wohl Igló. Sein lateinischer Name war Villa Nova, von daher stammt sein deutscher und slowakischer Name. Auch Neudorf gehörte zu den 13 an Polen verpfändeten Zipser Städten. Diese Städte verloren unter polnischer Herrschaft einen Teil ihrer Privilegien. 1772 kam Neudorf mit den übrigen verpfändeten Städten wieder an Ungarn. Maria Theresia gliederte in ihrer Ablöseurkunde den befreiten Städten drei hinzu und schuf die Provinz der 16 Zipser Städte, deren Zentrum Zipser Neudorf wurde, wo auch der Administrator saß. Neudorf war zudem eine Schulstadt mit einem landesweit berühmten evangelischen Obergymnasium. Ein berühmter Sohn der Stadt war János Bókay der Älteste (1822-1884), der Schöpfer der ungarischen Kinderheilkunde.

Das schönste Gebäude Neudorfs ist die Pfarrkirche aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, in der sich Fresken der Evangelisten sowie gotische Statuen von Schülern Pál Lõcseis befinden. Ein bedeutsames Gebäude ist das "Provinzialhaus" von 1777, der Regierungssitz der 16 Zipser Städte. Zipser Neudorf war in den 1850er Jahren mit seinen 6200 Einwohnern die größte und bedeutendste Stadt in der Zips. In der Stadt arbeiteten Eisen- und Kupferhämmer, hier wurde das beste Eisen in der Zips gegossen.

Literatur: Igló 1909, Münnich 1896, Szepesi