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Die Bergstadt DOBSCHAU / Dobsina / Dobšiná liegt nordwestlich von Rosenau. 1243 hat Béla IV. die Turnauer Herrschaft - zu der auch Dobschau gehörte - Detre und Fülöp Bebek geschenkt. Zu jener Zeit wurde sie Topschau genannt. Die hier angesiedelten Deutschen durften ihren Richter und Pfarrer selber wählen. Im 14. und 15. Jahrhundert war Dobschau eine blühende Bergstadt, die mit dem Bergbau von Gold, Silber, Kupfer und Eisenerz beschäftigt war. Bedeutend war auch die Eisenindustrie und Waffenherstellung von Dobschau. Zur Zeit der Dreiteilung des Landes griffen die Türken die Stadt mehrfach an. Die Reformation verbreitete sich sehr früh in Dobschau, die Mehrheit der Bevölkerung war seit der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts evangelisch. Der Aufschwung des Dobschauer Bergbaus wird von 1780 an gerechnet, als Johann Gottlieb Schön aus Sachsen sich in der Stadt niederließ. Als Bergbauexperte erkannte er, daß das in der Kupfergrube als Abraum behandelte Gestein nichts anderes als Kobalt- und Nickelerz sei. Diese Entdeckung änderte die Richtung des dortigen Bergbaus von Grund auf. In der Mitte des 19. Jahrhunderts übertraf die jährliche Kobaltproduktion Dobschaus die von Europa und Südamerika, und mit dem Bergbau zugleich entwickelte sich auch die Eisenverhüttung; hier wurde Stahl hervorragender Qualität produziert, der der Waffenherstellung zugrundelag. Die spätere evangelische Kirche der Stadt wurde am Ende des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil erbaut, eine neue katholische Kirche entstand 1792. In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Dobschau 5000 deutsch- und slowakischsprachige Einwohner.

Literatur: Dobsina 1866, Gömör-Kishont, Lux, Mikulik