Unter der Burg Liptsch liegt der MARKTFLECKEN LIPTSCH / Zólyomlipcse / Slovenská L'upèa. Den ersten Freibrief erhielt das Städtchen 1340 von Karl Robert. In ihm gab der König der Gemeinde alle Rechte, die die sonstigen Gemeinden deutscher Gründung erhielten. Die Privilegien der Gemeinde erkannten alle Grundherren an, und nach 1670, als der Besitz in die Verwaltung des Ärars gelangte, lösten die Bewohner des Ortes auch die Naturalleistungen mit Geld ab. Außer der Gran fließt auch der Liptschbach unterhalb des Marktfleckens, an dem zwei Mühlen und auch eine Papiermühle standen. Liptsch hatte in der Mitte des 19. Jahrhunderts 1200 slowakische Einwohner.
Literatur: Fényes Elek, Jurkovich 1929
Die BURG LIPTSCH / Zólyomlipcse / Slovenská L'upèa steht oberhalb des gleichnamigen Marktfleckens auf einem Felsen, sie hat die Form eines Dreiecks, mit unregelmäßig gestalteten Türmen an den Ecken. Sie wurde als königliches Schloß im 13. Jahrhundert erbaut. György Széchy erhielt die Burg 1621 als königliche Schenkung. Eine seiner Töchter, Mária Széchy (1610-1679), die "Venus von Murány", wurde die Ehefrau des Burgkapitäns von Fülek und späteren Palatins Ferenc Wesselényi. Nach Aufdeckung der Wesselényi-Verschwörung wurde die Burg königlicher Besitz mit einem Domänenverwalter. Die Burg Liptsch hat eine Unter- und Oberburg. Die untere war die eigentliche Festung mit fünf kanonenbestückten Bastionen. Die Oberburg war die Wohnung des Burgherrn. Mária Széchy - deren bevorzugter Aufenthaltsort Liptsch war - ließ sich in der Oberburg einen schönen Wohnteil aus drei Sälen gestalten.
Literatur: Divald, Jurkovich 1929, Zólyomlipcse