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Die BURG ARVA / Árva vára / Oravský zámok erhebt sich auf einem Kalksteinfelsen über der Gemeinde Árvaváralja / Oravský Podzámok. Sie wurde am Beginn der Arpadenzeit als königliche Burg erbaut. Ludwig I. (der Große) gestaltete Arva als bequemen Ruheplatz, empfing dort oft Gäste, unter ihnen den polnischen König Kasimir. In der Mitte des 16. Jahrhunderts kamen Burg und Domäne in den Besitz Ferenc Thurzós. Im Jahre 1800 brannte die Burg ab; der Brand wütete zwei Wochen lang, weil nicht genug Löschwasser zur Verfügung stand. Die Burg Arva besteht aus drei Teilen, der unteren, mittleren und oberen Burg. Der Tradition nach ist die obere Burg die älteste, aber ein Teil der Gebäude wurde von Ferenc Thurzó errichtet. In der mittleren Burg befindet sich der von ihm erbaute Stall und der Burgbrunnen. In die untere Burg führen drei Tore, die einst mit tiefen Gräben und Zugbrücken versehen waren. In der unteren Burg befand sich das Domänenarchiv und die in der Zeit von Palatin György Thurzó erbaute Burgkapelle, in der neben dem Altar die Deckplatte der Grabstätte György Thurzós steht und die Wappen der Thurzós und Czobors an der Wand hängen. In der Krypta unter der Kapelle ruhen György Thurzó, seine Frau und ihr früh verstorbener Sohn Imre Thurzó. In der Gemeinde Árvaváralja unter der Burg lebten in den 1850er Jahren etwa vierhundert Einwohner.

Literatur: Árva 1857, Árva 1866, Divald, Kubinyi 1890, Mednyánszky 1844, Mednyánszky 1981, Szombathy 1979

Die ARVA / Árva / Rieka Orava, ein rechter Nebenfluß der Waag, entsteht aus zwei Armen. Die Schwarze Arva / Čierna Orava fließt aus der Gegend des Bór-Sumpfes nahe Piekielnik und Jablonka nach Südwesten. Das Quellgebiet der Weißen Arva / Biela Orava ist der westliche Rand des Komitats Árva, die Berge der Arvaer Magura / Oravská Magura; von dort fließt sie nach Osten und erreichte vor der Schaffung des Wasserreservoires (Oravská priehrada) unter Námesztó / Námestovo beim Dorf Usztye / Ústie die Schwarze Arva. Die vereinte Arva nimmt ihren Weg nach Südwesten zwischen der Arvaer Magura und den Bergen Chočské vrchy, bis sie bei der Gemeinde Kralován / Kral'ovany in die Waag fließt.

Literatur: Kubinyi 1891, Lovcsányi, Pechány