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Die Burgruinen von SZTRECSNÓ (Sztrecsény) / Strečno liegen linksseitig der Waag auf einem 488 m hohen Felsenkegel. Aufgrund der Lage war die Burg ein strategischer Punkt des Waagabschnittes zwischen den Tälern der Bäche Varínka und Kysuca. Erbaut wurde sie im 13. Jahrhundert, ihre ersten Herren waren Mitglieder des Geschlechtes Csák. Nach dem Tod von Máté Csák ging sie an die königliche Schatzkammer über und war damals königliche Zollstelle. Sztrecsnó wurde 1697 Besitz des kaiserlichen Generals Graf Löwenburg, dem sein Schwiegersohn, Graf Windischgrätz folgte. Die Windischgrätz-Nachkommen vernachlässigten die Burg; die Reisenden fanden am Anfang des 19. Jahrhunderts nur noch Ruinen vor.

Literatur: Kerekes, Krickel, Lovcsányi, Mednyánszky 1829, Mednyánszky 1844, Mednyánszky 1981, Mednyánszky 1983, Pechány, Szombathy 1979, Sztrecsény 1857, Sztrecsény 1858a, Sztrecsény 1858b

DIE WAAG / Vág / Váh ist ein linker Nebenfluß der Donau und entsteht aus zwei Armen: der Weißen Waag / Biely Váh, die in der Hohen Tatra entspringt, im Grünsee unter dem Krivan / Zelené pleso Kriváňske, und den Bach Mlinica / Mlynica aufnimmt, und die Schwarze Waag / Čierny Váh, die in der Niederen Tatra / Nízke Tatry an der Königsalm / Král'ova hol'a beginnt. Beide Arme vereinen sich und nehmen nicht viel später - bei Liptóújvár / Liptovský Hrádok - die Bela auf. Sich schlängelnd fließt die Waag nach Westen im Liptauer Becken, erreicht nach dem Zufluß der Arva / Orava durch den Kral'ovany-Paß das Turócer Becken, worauf der schöne Durchbruch bei Sztrecsnó / Strečno durch die Kleine Fatra und dann Sillein / Zsolna / Žilina folgen. Dort fließt der Fluß nach Südwesten, tritt unterhalb von Trentschin in die Ausläufer der Ebene hinaus und wendet sich nach Süden, mündet in die Kleine Donau, von wo an er Waag-Donau heißt, von links die Neutra / Nitra aufnimmt und bei Komorn / Komárom / Komarnó in die Donau mündet. Von den Quellen an hat die Waag eine Länge von 375 km. Sie ist seit langer Zeit ein wichtiger Wasserweg. In ihrem unteren Teil ist sie schiffbar, aber auch der gefällereiche und schnell fließende obere Teil wurde zum Holztransport mittels Flößen genutzt. Pläne für ihre Regulierung bestanden schon vor Jahrhunderten, aber die Arbeiten begannen erst am Ende des 19. Jahrhunderts. Seither wurden im Waagtal gemäß den Gesichtspunkten von Hochwasserschutz, Landwirtschaft, Schiffahrt und Energiegewinnung Wehre und Wasserreservoires gebaut. Es ist interessant zu beobachten, wie sehr anders heute oftmals das Bild der Landschaft ist, die Thomas Ender damals malte.

Literatur: Bolgár, Konkoly, Lovcsányi, Pechány