Weiteres

DAS SCHLOSS VON VÁGTAPOLCA / Teplièka nad Váhom im Besitz der Familie Sina wurde an der Stelle der mittelalterlichen Festung erbaut. Nach der Rückeroberung Ofens von den Türken (1686) wurde der Ort Eigentum des polnischen Grafen Johann Jakob Löwenburg, dessen einer Urenkel, Mitglied der Familie der Grafen Windischgrätz, zur Herrschaftszeit Maria Theresias das Schloß in seiner heutigen Form umbaute. Die drei Türme und die schönen Öfen des Schlosses sind Zeugnisse des einstigen Lebens großer Herrschaften. Graf Windischgrätz ließ neben dem Schloß Wirtschaftsgebäude errichten, in denen er eine Leinwand- und Wollfabrik einrichtete. Er tat viel für den Ort; er erreichte bei der Königin, daß das Dorf das Marktrecht erhielt. Von ihm kaufte das Schloß die Republik Genua, bis es dann in den Besitz des italienischen Grafen Solignac überging, von dem es Graf Sina für 800 000 Gulden kaufte; in der Mitte des 19. Jahrhundert war Simon Sina der Besitzer.

Literatur: Krickel, Lovcsányi, Vágtapolca

VÁGTAPOLCA / Teplièka nad Váhom ist ein Marktflecken im Komitat Trencsén. Der Name legt nahe, daß es dort früher Bäder gegeben hat, von denen aber in der Neuzeit keine Spuren mehr gefunden wurden. Vágtapolca hatte 1300 bereits eine Pfarre und gehörte zur Herrschaft Sztrecsnó. 1420 schenkte König Sigismund es zusammen mit Sztrecsnó dem Grafen Szaniszló Dersffy. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts blieb es im Besitz der Familie. In diese Zeit fällt der Bau der Festung. Ein Abkömmling der Familie Windischgrätz ließ unter Maria Theresias Herrschaft das Schloß Vágtapolca in seiner heutigen Form umbauen. Anfang der 1850er Jahre hatte der Ort 900 slowakische Einwohner, die sich außer Ackerbau mit Flechten, Handwerk und Schnapsbrennerei beschäftigten.

Literatur: Kerekes, Krickel, Lovcsányi, Rózsa, Vágtapolca