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Der MARKTFLECKEN NAGYBICCSE / Bytèa liegt im Komitat Trencsén, rechtsseitig der Waag. Nagybiccse wird erstmals 1248 erwähnt, als Banus Füle es von Béla IV. (1235-1270) als Schenkung erhielt. Später war es der Besitz des Bischofs von Neutra. 1560 erhielt Ferenc Thurzó Nagybiccse und seine Domäne. Er errichtete das reichverzierte Schloß an der Stelle der alten Burg. Zur Zeit der Thurzós war Nagybiccse ein bedeutendes Zentrum des Protestantismus, eine Zeitlang Sitz einer Superintendentur. Es gab in Nagybiccse auch ein evangelisches Gymnasium, das die Thurzós noch im 17. Jahrhundert gegründet hatten. Diese Schule wurde im 19. Jahrhundert geschlossen, weil bis dahin die Mehrheit der Bevölkerung katholisch geworden war. Die Geschichte des Marktfleckens ist eng mit der der Burg und später dem Schloß von Nagybiccse verbunden. In den 1850er Jahren hatte Nagybiccse 3000 überwiegend slowakische Einwohner, die zumeist Handwerksmeister waren, vor allem Töpfer und Holzhändler.

Literatur: Kerekes, Krickel, Lovcsányi, Mednyánszky 1844, Mednyánszky 1981, Pechány